Seiten

Mittwoch, 4. Juli 2012

Es fühlt sich einfach schrecklich an. Leere, irgendwo in mir. Ich liege in ihrem Bett und atme leise, schwer. Mir ist kotzübel. Darauf bedacht sie nicht zu wecken, schleiche ich ins Bad und setze mich auf den Toilettendeckel, hoffe darauf, dass die Magenkrämpfe und Würgreize durch ein Wunder verschwinden.
Ich kralle meine Finger in meine Wunden, doch körperliche Schmerzen können nichts auf der Welt ersetzen. Schmerzen bringen meine Gedanken und Gefühle nicht zum Schweigen.

Ich gebe auf und schleiche zurück in ihr Zimmer, setze mich neben sie. Eine Weile beobachte ich, wie sich ihre Brust hebt und senkt. Ich denke sie schläft noch, doch dann dreht sie sich um und schaut mir müde ins Gesicht.
»Schlaf weiter«, murmelt sie leise. »Nö«, gebe ich zurück, und doch lege ich mich neben sie und lausche ihrem Atem, bis er gleichmäßiger und ruhiger wird. Unbeschwert schläft sie weiter.
Ich hasse Menschen. Ich hasse Menschen. Ich hasse Menschen.
Menschen faszinieren mich, grausam und doch so empfindlich. Nur der Mensch erkennt, dass er alleine ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

...