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Donnerstag, 17. Mai 2012

Ihre Augen strömen Hass, Rachsucht und einen Funken Schadenfreude aus, als sie mir sagt, dass sie mit ihrer Schwester telefoniert hat, dass sie Schmerzen hat, und noch vieles mehr, und am Ende platzt sie schließlich damit raus. "Wir haben dir deinen Laptop weggenommen. Für die nächsten zwei Wochen. Mir reicht es jetzt, mir geht es scheiße! Und wenn du jetzt nochmal frech wirst, dann überleg ich mir das mit Düsseldorf, ich überleg es mir sowieso jeden Tag."
In meinem Kopf ist alles leer, dann beginne ich ihre Worte zu verstehen deuten. Sie hat mir den Laptop weggenommen. Ich habe nichts getan, .. außer mir heute ein Buch gekauft. Sie nimmt ihn mir für zwei Wochen weg, weil es ihr scheiße geht?! Das alles will in meinen Kopf keine Reihenfolge finden, keine Logik. Mir geht es auch scheiße, jeden verdammten Tag, jede Sekunde in der du hier bist. Du nimmst mir mein Leben, und denkst nur an dich. Denkst nur daran, wie schlecht es dir geht. Ich bleibe ruhig, frage sie, ob ich dann wenigstens für fünf Minuten den Laptop haben darf, um ihnen Bescheid zu sagen. Die Antwort lautet nein, stattdessen schlägt dieses Miststück mir vor, ich könnte Lyle ja anrufen. "Aber ich will mithören, die brauch nicht zu wissen, warum." Als würde ich dich zuhören lassen, während ich meine besten Freunde anrufe.. Ich gehe auf mein Zimmer.
Später versuche ich via Dsi heimlich ins Internet zu kommen, irgendwen irgendwo eine Nachricht zu schreiben. Es funktioniert nicht.
Später spricht sie mich an. "Die zwei Wochen werden dir mal gut tun. Meine Schwester sagte, ihre Tochter hätte zugegeben, dass es ihr auch gut tat."  Ja verdammt. Normalen Menschen die in einer Stadt wohnen, jemanden zum Reden haben, tausend Freunde und eigentlich nur in Facebook on sind, denen macht das auch nichts aus eine Weile kein Internet zu haben. Aber mir, verdammt. Mir macht es was aus. Weil ich in einen Kaff lebe und nie hier wegkomme. Weil ich dich jeden Tag sehen muss, jeden Tag dein hasserfülltes Gesicht. Weil die einzigen Menschen, mit denen ich reden kann, im Internet auf mich warten. Euch ist nichts recht. Ihr wollt nicht, dass ich Gemüse und Obst esse. Ihr wollt nicht, dass ich Sport mache. Ihr wollt nicht, dass ich echte Bücher lese (lieber illegal eBooks downloade). Ihr wollt nicht, dass ich im Internet bin. Ihr wollt meine Noten wissen, und dann wieder doch nicht. Ihr wollt, dass ich mit euch rede, und dann soll ich meine Fresse halten. Wie wollt ihr mich haben? Fett, dumm, hässlich? Den ganzen Tag nur Chips, fettigen Braten und Pommes fressend? Soll ich Löcher in die Luft starren? Soll ich eure Putzfrau sein? Warum sperrt ihr mich nicht gleich in einen Käfig? 
Continue: Sie kam eben in mein Zimmer. "Du kannst den Laptop jetzt doch behalten. Aber dein Opa und ich haben abgemacht, wenn du frech bist, wiedersprichst und/oder das letzte Wort hast nehmen wir dir den Laptop jedes Mal für zwei Tage weg. Damit du's mal lernst! Irgendwann geht das in deinen Kopf schon rein."  Und wann geht es in euren Kopf rein, dass ich ein Leben führe? Dass ich mal aus diesen Leben fliehen muss? Dass ich auch ein Recht habe, ein Recht auf meine Meinung, ein Recht darauf meine Gefühle zu äußern, meine Gedanken. Ein Recht auf mein Leben. Ihr werdet es nie verstehen. Ab jetzt muss ich dir immer in den Arsch kriechen, dich wahrscheinlich noch abknutschen, wenn du mich mal wieder als Missgeficke, Hure oder Ausgeburt der Hölle beleidigst. Sachen nach mir wirfst, mich gegen die Wand schlägst. Ab jetzt werde ich deinen Befehlen folgen müssen, viel Spaß dabei.

2 Kommentare:

  1. Ich möchte dir sehr gerne ein Forum für den Austausch von Essstörungen vorstellen.

    Kennst du schon das Wasserkind?

    „Ich wünschte ich könnte träumen und im Licht baden
    Nebelschauer, von verflüchtigten Tränen umwaben!
    Ich wünschte ich könnte laufen wie Jesus auf Wasser
    Doch gleicht meine Optik eher dem Hundertwasser
    Hundert Wasser Fontänen sprießen ja nur so aus mir
    wenn ich sprechen will, die Stille, sie ist mein Haustier
    Doch stellt sie bisweilen auch meine größte Angst dar
    Wenn Wellen der Einsamkeit mich tragen zu ihm, erkannt als den Nachtmar.“

    Und weil dieses Kind schon so früh die Dunkelheit um sich herum erkannte, hat man ihm die Freiheit geschenkt, hinfort zu schwimmen. Anstatt in seinen Tränen zu ertrinken, wurde es zu einer als das Kind mit der Salzhaut. Fortan schwimmt es im Meer der Gefühle.
    Das Wasserkind hat es sich zur Aufgabe gemacht anderen Menschen zu helfen, die ein ähnliches Schicksal erleiden mussten. Es hat einen Ort geschaffen, wo man untertauchen kann und verstanden wird.
    Schreib ihm eine Flaschenpost und tauch ab in eine Welt des Verständnisses.

    http://Wasserkinder.Taistelu-Onnesta.de

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    1. Danke für die Empfehlung, aber ich bin noch nicht achtzehn, das wüsstest du, wenn du diesen Blog mehr gelesen hättest ..
      & ich halte nicht sehr viel davon mich irgendwo vorzustellen und zu beweisen um akzeptiert zu werden.
      Liebe Gruße
      Nemo (;

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