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Montag, 23. April 2012

Gelangweilt sitze ich im Wohnzimmer und surfe im Internet. Ich höre ein Auto die Einfahrt hochfahren. Sie kommt um die Ecke, schließt die Tür auf. Ich höre sie wieder zuknallen, mürrisches Gemecker, sie stürmt ins Wohnzimmer. Hat wohl ihren Krankenschein vergessen. Flucht und meckert, knallt die Tür wieder zu und geht.
Ihre Launen, ihre Selbstsucht, ihre Worte .. alles hasse ich an ihr. Von einen auf den anderen Moment kann sie von nett auf herablassend wechseln. Sie ist eingebildet, glaubt ein 'Menschenkenner' zu sein, und allein von einem Gespräch beim telefonieren heraushören zu können, wie eine Person so drauf ist. Aha.
Jetzt sind sie wieder weg, ich bin alleine. Sie sind zum Krankenhaus gefahren sie hat dort einen Termin. Hoffentlich wird sie da behalten, operiert und so weiter. Damit sie endlich mal hier weg ist, damit ich sie eine Weile nicht zu sehen brauch. Sie soll dort bleiben und gesund werden, damit sie hier nicht mehr durch die Wohnung läuft, ihre Launen auf ihre Bandscheibenvorfälle schiebt, uns Vorwürfe macht, .. Und damit ich endlich bedingungslos und hundertprozentig nach Düsseldorf darf. Ja, Nein, Ja, Nein, Ja, Nein. Hier kann man sich nie sicher sein, man kann kein ja ernst nehmen, aber muss sich bei einem nein darauf einstellen, verloren zu haben. Unsicherheit pur. Bin ich froh, wenn ich hier weg bin.

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