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Freitag, 30. März 2012

Morgen fahren sie weg. Sie fahren nach Holland, dort kaufen sie Kaffee und Süßigkeiten und Knabbereien und außerdem Drogen. Das macht sie im Grunde heimlich, aber zumindest mein Erziehungsberechtigter und ich wissen, dass sie es sich holt. Gestört.
Ich werde möglichst spät aufstehen. Vielleicht zu spät. Es wird ein trüber Samstag sein. Allein, nur mein Zwillingsbruder ist noch mit im Haus. Aber er wird die ganze Zeit in seinem Zimmer sein. Der perfekte Samstag. Für diesen Tag habe ich mir vorgenommen zu hungern. Ich werde höchstens morgens etwas essen, damit ich nicht zusammenbreche. Den Rest des Tages trinke ich Tee und Wasser. Mittags und Abends, wenn wir den schon fertigen Salat und die Frikadellen essen sollen, bringe ich meinem Bruder das Essen hoch, damit niemand im Weg ist. Ich werde den Teller bis zum Rand beladen mit dem ganzen fetten, ̶l̶̶e̶̶c̶̶k̶̶e̶̶r̶̶e̶̶n̶ ekligen Essen. Dann werde ich mit meiner Wasserflasche und dem Teller ins Bad gehen, mich verbarrikadieren, mich neben die Kloschüssel hocken und essen. Ich werde mir Bissen für Bissen in den Mund stopfen, gut durchkauen, kauen, kauen, kauen, bis das Essen in meinem Mund nur noch matschige Masse ist. Und dann werde ich die matschige Masse ins Klo spucken. Und das werde ich mit allem machen, was auf meinem Teller liegt. Am Ende den Mund ausspülen mit Wasser.
my experiment

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